
Datum: 11.09.2025 - Aktualisiert am: 12.09.2025 - Lesedauer: 3 Minuten - Autor: SIGEKO IN DER REGION Redaktion
Am 27. Juli 2020 passierte in Düsseldorf das Unfassbare: Arbeiter stemmten Durchbrüche in eine tragende Wand im Erdgeschoss eines Hauses an der Luisenstraße. Die Wand stürzte ein und mit ihr das gesamte Gebäude. Zwei Bauarbeiter, 35 und 39 Jahre alt, wurden unter den Trümmern begraben und verloren ihr Leben.
Fünf Jahre später endete der Prozess. Die Architektin, der Bauleiter und ein Subunternehmer erhielten Bewährungsstrafen. Der Vorwurf: Gravierende Fehler, fehlende Verantwortung und vor allem das Fehlen eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators (SiGeKo).
Hätte ein SiGeKo den Unfall in Düsseldorf verhindern können?
Ein Gutachter im Prozess wurde gefragt: "Wäre einem Sicherheitskoordinator aufgefallen, dass die tragende Wand Einschnitte ohne Abstützung hatte?"
Seine Antwort: "Ja. Denn ein SiGeKo hätte die Baupläne geprüft, die Gefahr erkannt und die Risiken an die Verantwortlichen weitergeleitet."
Genau dafür gibt es diese Rolle:
- Risiken frühzeitig erkennen
- präventive Maßnahmen einfordern
- die Sicherheit von Beschäftigten koordinieren und überwachen
„Da würden beim SiGeKo die Alarmglocken läuten“, sagte der Sachverständige.
Warum der SiGeKo so wichtig ist
Baustellen sind hochdynamische Arbeitsumgebungen: Zahlreiche Gewerke arbeiten gleichzeitig oder nacheinander, oft unter enormem Zeitdruck und mit engen Budgets. In diesem Spannungsfeld kann ein kleiner Fehler oder ein übersehener Arbeitsschritt schwerwiegende, manchmal sogar tödliche Folgen haben.
Genau hier setzt die Arbeit des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators an. Er ist die zentrale Schnittstelle, die dafür sorgt, dass Sicherheitsfragen nicht zwischen Architekt, Bauleiter, Subunternehmern und Handwerkern verloren gehen.
Sein Blick richtet sich nicht nur auf das Heute, sondern auch auf die kommenden Schritte:
Welche Gefährdungen entstehen durch parallele Arbeiten?
Wo müssen Schutzmaßnahmen abgestimmt werden?
Welche Risiken sind schon auf den Bauplänen erkennbar?
Die Tätigkeit eines SiGeKo ist daher weit mehr als reine Formalität oder Bürokratie. Sie bedeutet gelebte Prävention:
- Baupläne frühzeitig prüfen und kritische Stellen markieren
- Gefährdungen realistisch bewerten und Lösungen einfordern
- Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan erstellen und sichtbar auf der Baustelle aushängen
- Schutzmaßnahmen koordinieren und deren Umsetzung überwachen
- regelmäßige Baustellenbegehungen durchführen, um die Praxis mit der Theorie abzugleichen
- Beratung der Bauleitung zu allen Fragen rund um das Thema Arbeitssicherheit
Der Fall in Düsseldorf zeigt tragisch, was passieren kann, wenn diese Funktion fehlt und weshalb Sie im Jahr 1999 eingeführt wurde. Ein geschulter Blick auf die Baupläne hätte die Risiken sichtbar gemacht und womöglich zwei Menschenleben gerettet.
Zwei Leben unnötig verloren
Das Urteil zeigt: Verantwortliche können bestraft werden. Aber das Entscheidende bleibt: Zwei Familien trauern um ihre Männer, Söhne, Brüder, Kollegen.
Hätten sie heute noch gelebt, wenn ein SiGeKo beauftragt gewesen wäre? Sehr wahrscheinlich, ja.
Fazit
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination ist keine Formalie. Sie ist ein Schutzschild für Menschenleben.
Der Fall von Düsseldorf ist ein tragisches Beispiel dafür, was passiert, wenn auf Sicherheit „gespart“ oder sie nicht ernst genommen wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass Prävention als Nebensache betrachtet wird. Dafür sind die Risiken zu groß und die Verluste zu endgültig!
Jeder Unfall, jede Statistik, jede Zahl steht für ein menschliches Schicksal.
Als Branche haben wir die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass niemand unnötig sein Leben auf der Baustelle verliert.
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